Molière Die gelehrten Frauen
Molière
DIE GELEHRTEN FRAUEN
(Les Femmes savantes)
Komödie in 5 Akten in der Übersetzung von HANS WEIGEL
Eine Cooperation der Schauspielakademie Goran David & Elfriede Ott mit dem atR.
Regie - NINA C. GABRIEL & Elfriede Ott
Premiere - Donnerstag 20. November 2014
Weitere Spieltermine_ Fr. 21.,Sa. 22 so wie Mi.26., Do.27., Fr.28., Sa. 29 November 2014
um jeweils 19:30 Uhr
Dramaturgie, Bühne - Ludwig Drahosch
Kostüme - Maria Kapetter
Licht - Ludwig Drahosch Junior
Mit:
Thomas Marchart als CHRYSALE, ein wohlhabender Bürger
Sonja Kreibich als PHILAMINTE, Chrysales Frau
Aline Kunisch als HENRIETTE, Tochter der Beiden
Lilian Jane Gartner als ARMANDE, Tochter der Beiden
Karoline Kučera als BELICE, Schwester des Chrysales
Patrick Sieber als ARISTE, Bruder des Chrysales
Mathias Hanin als CLITANDRE, in Henriette verliebt
Eric Lingens als TRISSOTIN, ein Schöngeist
Johanna Hainz als VADIUS, ein Gelehrter
Bettina Franz als MARTINE, ein Küchenmädchen
Isabella Celeda als DIENERIN
Yasmin Öztürk als DIENERIN
Sandro Swobota als LEPINE, ein Lakei
Theresa Groß als NOTAR
Molière zählte "Die gelehrten Frauen" zu seinen Lieblingsstücken. An keiner seiner Verskomödien hat er länger gearbeitet und gefeilt. Es ist in jeder Hinsicht ein besonders reiches Stück. Reich an modernem Konfliktstoff (die geistige Emanzipation der Frau als Zerstörung der traditionellen Ehe und Familie); reich an satirischem Biss (die Entlarvung der Eitelkeit von Literaten und Gelehrten, die Aufdeckung scheinheilig getarnter Geldheirats-Spekulation); reich an psychologischem Tiefgang und an differenziertester Charakterkomik (die Beziehungen zwischen dem ungleichen Elternpaar, zwischen Eltern und Kindern, zwischen den unterschiedlichen Schwestern); einfallsreich in den überraschenden Winkelzügen der Handlung und im Ausreizen des abgründig-komödiantischen Potentials jeder Rolle, glänzend im Witz und in der schonungslosen Härte und Präzision der Sprache. Molière schuf keine Karikaturen, sondern lebendige Menschen mit ihren Neurosen, Sehnsüchten, Aggressionen und narzisstischen Illusionen. In keinem anderen Molièrestück gibt es so viele schöne große Rollen auf einmal: Der schwadronierende Pantoffelheld Chrysale; die intellektuelle Powerfrau Philaminte; die überkandidelte Bélise mit ihren imaginären Amouren; die herzig-listige Henriette und ihre modern-feministische Schwester Armande; Clitandre, der junge Mann zwischen den Schwestern, der das Herz auf dem rechten Fleck hat; der süssliche Tartuffe-Vorläufer Trissotin; die deftige Köchin Martine usw.
Bei „Die gelehrten Frauen“ scheint Moliere nichts heilig zu sein, allen geht’s ans „Eingemachte“( im idiomatischen sinne), nur die Liebenden sind ihm Heilig. Molieres Humor ist nicht bösartig, er hat was belehrendes, jedoch ohne Zeigefinger, er zeigt Schwächen auf, die wir in uns allen finden und lehrt uns eine gesunde Selbstironie. So hat er vielleicht mehr für uns getan, als so manch ethisches Hauptwerk der Philosophie. Hans Weigel berühmt und berüchtigt, gefürchtet, und gleichsam hochgeschätzt als brillanter Kopf der Theaterwelt, hat nachdem er sich als Kritiker zurückzog , zur Freude der deutschsprachigen Theaterwelt begonnen sämtliche Werke Molieres zu übersetzen. Erstmals dürfen wir Molieres Lieblingsstück „ die gelehrten Frauen“ in Hans Weigels Übersetzung zeigen, womit sich auch ein lang ersehnter Wunsch seiner berühmten Lebenspartnerin Elfriede Ott erfüllt. Die Übersetzung HANS WEIGELS ist in ihrer Vollkommenheit das Schönste was diesem Stück in seiner deutschen Fassung geschehen konnte.
Kartenpreise:
20€ - Regulär
10€ - Schüler, Studenten, IG Mitglieder