Geschichte des Ateliertheaters

Wiens ältestes Kleintheater.

Das Ateliertheater wurde 1932 am Naschmarkt gegründet, unter dem Namen „Literatur am Naschmarkt“.

Mit der Übernahme durch Hellmuth Matiasek wurde das Haus unter dem Namen „Kaleidoskop“ geführt.

1960 Umbenennung durch Veit Relin „Ateliertheater“.

Relins Hauptanliegen der Schauspieler und Regisseur war auch als bildender Künstler tätig- war die Verbindung von Theater und bildender Kunst, und so brachte das Theater unter seiner Leitung u. a. die österreichischen Erstaufführungen von Stücken von Oskar Kokoschka oder Pablo Picassos.

1967 wurde es von Peter Janisch übernommen. Eine fast 40jährige Direktionszeit.

Unter der Leitung von Peter Janisch wurden Stücke von Gombrowicz, Kroetz und Wolfgang Bauer, aufgeführt und Janisch konnte Regisseure wie Achim Benning oder Schauspielerinnen wie Elisabeth Orth für sein Haus gewinnen.

1997 musste das Theater am Naschmarkt einer Tiefgarage weichen, fand für 2 Jahre in der Lerchenfelderstrasse einen Übergangsraum, um 1999 dann den jetzigen Standort in der Burggasse 71, das ehemaligen Star-Kino,zu beziehen.

Ab 2005 hatte Manfred H. Tscherne die Leitung des Theaters.

2010 wurde das Haus generalsaniert. Im Zuge diese Sanierung wurde das erhaltenswürdige Portal des Ateliertheaters (1950) originalgetreu nachgebaut. Innen herrschte ein schräger Stilmix aus 50er-Jahre-Design neben Stilmöbeln aus dem 19. Jahrhundert, zeitgeistig rosa-orangen Wänden vor zeitlosen Trockenblumengestecken, knallbunten Ölbildern eines jungen Künstlers neben gerahmten Schwarz-Weiß-Stichen.

Das Geld ist seit 2005 knapp. Das war das Jahr der Theaterreform, Manfred Tscherne hatte das Theater eben von Peter Janisch übernommen und die Jury befand das Ateliertheater als nicht förderungswürdig.

Überleben trotz Theaterreform.

" Vielleicht hätte man es damals einfach in Würde sterben lassen sollen, doch eine vorangegangene kostspielige Renovierung und heftige Proteste sorgten dafür, dass sich der Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny über das Juryurteil hinwegsetzte und weitersubventionierte - allerdings um 50 Prozent reduziert. Manfred Tscherne geht mit 1. Jänner 2012 in Pension.Das Theater in der Form, so ist er Realist genug, wird es dann nicht mehr geben. Und ob man für das langsame Verschwinden des Ateliertheaters das Publikum, die neue Zeit und ihre Veränderungen, die Wirtschaftskrise oder doch den Stadtrat verantwortlich machen soll, das ist schwer zu beurteilen.“

Auszug aus Ö1 Beitrag 2011 „Das Ateliertheater im Porträt. Serie "Theater im Abseits" - Teil 8“

2013  Ateliertheater Reloaded wird durch Nina C. Gabriel und Ludwig Drahosch ohne Aussicht auf eine staatliche Vörderung übernommen. Gegenwärtig kämpft es um sein Überleben, obwohl es eine Auslastung von 80 bis 130% schon in dem ersten Neueröffnungsjahr aufweist. "