„Der Krieg, der die Welt aus den Angeln hob“

Florian Mauthe liest aus dem Kriegstagebuch 

(1915 – 1920) 

seines Großvaters Hans Mauthe 

(1893 – 1962)   

 

 Freitag 13. Februar um 20.00 Uhr 

 

Der Krieg, der die Welt aus den Angeln hob...

Diesen Satz, sprach meine Großmutter eines Tages zu mir, als ich ungefähr zehn Jahre alt war. Damals habe ich ihn natürlich nicht verstanden. Aber er prägte sich mir ein, weil ich instinktiv verstand, dass dieser Krieg das Leben meiner Großeltern wesentlich verändert hatte.  Später habe ich erfahren, dass mein Großvater im Ersten Weltkrieg als Offizier teilgenommen und auch darüber Tagebuch geführt hat. 

Meine Großmutter übertrug es später in ein Typoskript. Eine sehr weise Entscheidung, da die Tagebücher meines Großvaters heute wohl nur mehr sehr wenige lesen könnten. So entstand ein 300seitiges Tagebuch, das aus drei Teilen besteht. Zwei Bücher über die täglichen Eindrücke aus dem Feld und der russisch-sibirischen Gefangenschaft und eines, das die weltpolitische Lage analysiert und sich mit der unsicheren Zukunft Mitteleuropas beschäftigt. 

Dass der Erste Weltkrieg, diese unsere Welt, tatsächlich aus den Angeln gehoben hat, ist mir heute nicht nur verständlich sondern auch historisch belegt. Im Gegensatz zum Zweiten Weltkrieg, der ja lediglich eine, wenn auch furchtbare, Folge des Ersten war und der in den letzten Jahrzehnten intensiv aufgearbeitet wurde, ist eine ähnlich intensive Aufarbeitung des ersten Weltkriegs bis heute kaum geschehen. Anlässlich des Gedenkjahres 2014, bietet sich die Gelegenheit, sich auch mit diesen historischen Ereignissen auseinander-zusetzen. Diese Lesung, aus einem der Öffentlichkeit bislang unbekannten sehr persönlichen Blickwinkel, eines historisch und politisch gebildeten Teilnehmers, ist mein Beitrag zu diesem Thema.

 

Eintritt

20€

 

Anmeldung für Veranstaltung

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