H Y M E N und A M E N
Das Ateliertheater Reloaded startete am 1. März 2013 mit der Eröffnungspremiere "Hymen und Amen" seine erste Spielsaison.
"Lord Byron verkleidet als Gaia!" (H.J)
….das primäre weibliche Prinzip entdeckt den Moment wo seine Entfaltung nach außen, seine Niederkunft, die einzige Möglichkeit der Welt ist, dem Irrsinn der Gegenwart eine neue und längst notwendige Richtung zu geben. Eine Abrechnung mit allen aus Trieb und Angst, sich tief verankerten, verängenden Verhaltensmustern, welche sich seit Jahrtausenden wiederholen und wiederholen. Der Wahn nur ratifizierbares zuzulassen, entfaltet gerechten Zorn, der den intuitiven Ahnungen unser aller Mann wie Frau den Weg aus der Dunkelheit freischaufelt.
Man sollte kaum den Anspruch stellen diesen Text gänzlich in seinem Symbolreichtum zu deuten. Sind nicht Symbole da, um auf der ihrigen Ebene zu wirken? Diese Texte erscheinen beinahe heilig in ihrer erdigen Pracht und als erdige Pracht sind Schönheit und Hässlichkeit eben die Dichte des Umschlagpunktes von Gut und Böse, dieser schmale Grat schamloser Wahrheit, leuchtend und prall...
„…Und danach werde ich meine zweigeteilte Brust euch umstülpen, eure Augen damit bedecken, bis ihr durch meine Haut die Welt erblickt in ihrer Pracht. Und diese Sicht wird die Weide sein, auf der eure Tränen als meine Milch nach außen sprudeln, bis Bäume wachsen auf deren Äste keine Blätter, sondern Flügel sind… „